Nicht weit weg von nationaler Spitze Lisa-Maria Oechsles Zielsetzung für die Deutschen Meisterschaften war klar gewesen: sie wollte sich gut verkaufen und möglichst eine neue Bestzeit über 60 Meter Hürden erzielen.
Das gelang der Athletin der LG Filstal überzeugend! Im vierten Halbfinale, das die spätere Siegerin Caroline Klein aus Leverkusen in 8,17 Sekunden für sich entschied, kam Oechsle im Pulk der Verfolgerinnen ins Ziel. Ihre Zeit von 8,60 Sekunden bedeutete Rang vier, zeitgleich mit der Drittplatzierten. Aber damit verbesserte die Einundzwanzigjährige ihre persönliche Bestzeit um zwölf Hundertstelsekunden.
Genau so viel fehlte ihr, um in den Endlauf zu kommen, bei dem verletzungsbedingt die Topfavoritinnen Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz fehlten. Oechsle belegte in der Gesamtwertung Rang elf, in der Meldeliste war sie noch als Einundzwanzigste geführt.
Beim 3000 Meter Lauf wurde der krankheitsbedingt fehlende Marcel Fehr, ebenfalls LG Filstal, schmerzlich vermisst. Er wäre nach den letzten Läufen der Einzige gewesen, der dem Sieger Maximilian Thorwirth hätte Paroli bieten können. Dieser errang in 7:53,31 Minuten überlegen den Deutschen Meistertitel.
Fehr hatte ihn in Dortmund vor zehn Tagen über 1500 Meter klar hinter sich gelassen und war in Düsseldorf über 3000 Meter in 3:50,64 Minuten nur drei Hundertstel hinter ihm geblieben. Die Partnerin von Fehr, Hanna Klein, die für den LAV Tübingen startet, hatte im Fernsehinterview nach ihren Siegen über 1500 Meter und 3000 Meter ebenfalls ihr Bedauern über dieses Missgeschick angesprochen.
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Dieser Bericht erschien am 25.02.2020 zuerst in Printausgabe der