Einhundert Leichtathleten folgten der Einladung des TGV Holzhausen in das Uhinger Haldenbergstadion zur 3. Uhinger-Lauf-Challenge und kamen nach dem Lockdown gleich gut in die Gänge.
Der heftige Westwind am Samstagnachmittag ließ bei der 3. Uhinger-Lauf-Challenge im Uhinger Haldenbergstadion keine Rekorde erwarten, dennoch zeigten die rund einhundert angetretenen Athletinnen und Athleten gute Leistungen. Nach den Corona-Lockerungen spürte man den Bewegungsdrang vor allem beim Nachwuchs, der monatelange „kaltgestellt“ war und nicht einmal trainieren durfte. TGV-Organisator Roland Mäußnest hatte nach den gelockerten Corona-Regeln als erster Veranstalter in Württemberg sofort reagiert und innerhalb weniger Tage ein Programm für einen offenen Wettkampf zusammengestellt, das sogar Athletinnen und Athleten von der LG Filder, vom ASV Aichwald, vom LAC Essingen, von der KSG Gerlingen und vom LAV Stadtwerke Tübingen an die Startblöcke gezogen hatte.
Neben den Läufen konnte der Nachwuchs auch zur Standortbestimmung im Kugelstoßen, im Diskus- und Ballwurf antreten. Mäußnest überglücklich: „Genau so habe ich mir das vorgestellt und ich bin sehr zufrieden. Der Wettkampf ist als Training gedacht und Rekorde erwarte ich nicht“. Das sonnige Wetter sorgte für gute Stimmung im Stadion und hatte sogar ein paar Dutzend Zuschauer angelockt, die die Akteure anfeuerten. Störend war lediglich der böige Wind, der vor allem die Zeiten auf den Sprintstrecken drückte.
Württembergs schnellste W15-Athletin, Lara Jurcic von der LG Filstal, rannte im 100 m-Sprint dennoch in 12,69 im Vorlauf nur knapp an ihrem letztjährigen Rekord (12,51) vorbei und gewann auch das Finale (12,73). Im 80 m-Hürdensprint musste sie sich aber einmal mehr in 12,44 sec. der stärkeren Isabell Frank von der Turnerschaft Göppingen geschlagen geben (12,28), die in 11,89 sec. derzeit die WLV-Bestenliste anführt. Tagesbester 100 m-Läufer war erwartungsgemäß der Göppinger Turnerschaftler Philipp Weigl, der sich mit 11,89 sec. im Vor- und Endlauf vor Daniel Wagner (LG Filstal/12,59) und Björn Deiss (LGF/12,65) nicht zufrieden zeigte. Schnellster U20-Athlet war Lukas Broneske (LGF) in 12,58 sec., als Bester bei der U18 zeichnete sich Felix Pätzold (LGF) im Vorlauf mit 11,97 Sekunden und 12,21 Sekunden im Finale aus.
Den Endlauf bei der weiblichen U18 entschied die Filstälerin Alexa Fender in 13,49 sec. vor ihrer LG-Kollegin Leonie Pfeifer (13,51) für sich. Im Vorlauf waren die Rollen getauscht. Schnellste auf der 75 m-Strecke waren in den Finalläufen Nathalie Werner (W13/TSV Aichwald) in 10,63 sec., Mia Schuster (W12) von der TSG Eislingen in 11,21 sec., Marco Acanfora (TSGE/M13) in 11,06 sec. und Pius Blaschke (LGF/M12) in 12,36 Sekunden.
Lautstark angefeuert wurden die Athletinnen und Athleten auf der 800 m-Mittelstrecke, die gleichermaßen Ausdauer und kraftvolles Tempo erfordert. Einen überragenden Sieg feierte hier Lea Schröder (W13) von der Turnerschaft Göppingen, die sich mit Vollgas in der zweiten Runde vom Feld absetzte und in neuer persönlicher Rekordzeit von 2:33,80 Sekunden vor Mia Schuster (W12/2:45,80) von der TSG Eislingen und der Filstälerin Laura Knödler (W13/2:52,27) in die Ergebnisliste eintrug. Lehrgeld zahlen musste hingegen Leas Bruder Tom Schröder (M12/TS GP), der in hohem Tempo das Feld der M12 und M13 anführte und auf den letzten 150 Metern durchgereicht wurde (2:37,71). Die Siege feierten Marco Acanfora (M13) von der TSG Eislingen in 2:33,75 Min. und Julius Feuerfeil (M12) von der KSG Gerlingen in 2:34,03 Minuten. Nils Frey vom TSV Wäschenbeuren dominierte in 2:26,13 min. die M14/M15. Bei den Frauen glänzten die Zwillinge Tina (2:12,29) und Nina Miletic (2:18,86) im Filstal-Trikot. Mit Bestzeit von 9:55,83 im 3000 m-Lauf glänzte Robin Börsken (LGF) und unterbot deutlich die Quali zur DM. Gegen die Uhr lief hier Neu-Sparda-Athletin Sophie Kost in 11:36,49. Im 1500 m-Rennen hatte die Tübingerin Katja Fischer in 4:35,68, die von ASV-Kollege Timo Göhler (4:35,20) gezogen wurde, das Sagen.
Dieser Bericht erschien am 13.06.2021 zuerst in Printausgabe der und auf