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86 Titel wurden bei den Kreismeisterschaften im Eislinger Eichenbachstadion vergeben. Danach kam der Platzregen.

Die letzte Urkunde war ausgehändigt, dann fing es zu regnen an. „Das war eine glatte Punktlandung, besser hätte es nicht sein können“, jubelte Uwe Seyfang, Vorsitzender des Göppinger Leichtathletikkreises.

148 Teilnehmer, unter ihnen starke Gast-Athleten aus baden-württembergischen Vereinen, hatten sich im Eichenbachstadion eingefunden. Der Behindertensportler Jan Nic Arnold (M15) vom SV Cannstatt zeigte, wie man trotz Handicaps mit einer Beinprothese im 100m-Sprint (17,44), im Weitsprung (3,40), mit der Kugel (7,11) und mit dem Speer (27,46) gute Leistungen erzielen kann.

Viele Asse aus dem Kreis freuten sich über weitere persönliche Rekorde. Seyfang sieht darin den beweis, „dass Kreismeisterschaften ihren festen Platz im Saisonprogramm der Kreis-Leichtathletik haben müssen“. Er kann nicht verstehen, dass andere Kreise Meisterschaften schon seit Jahren nicht mehr austragen. 124 Athleten aus den Kreisvereinen und ihre engagierten Betreuer und Trainer zeigten Geschlossenheit und gaben ein überzeugendes Bild ab. Die Leistungen sprachen für sich.

Gleich viermal auf dem obersten Podest stand Mandy Münkle von der LG Filstal, die sich bei der U 18 die Krone über 100 Meter (13,12 Sekunden), im Weitsprung (5,30m), im Kugelstoßen (10,99m) und im Speerwurf (40,60 m) aufsetzte. Ebenfalls Vierfach-Erfolge bei den Jungen feierten die Fils­täler Felix Pätzold (M 12) und Lukas Broneske (M 14). Pätzold setzte sich im 75 m-Lauf (10,85), Weitsprung (4,30), mit dem Speer (27,08) und dem Ball (44,50) durch. Broneske war schnellster 100m-Läufer (13,12), bester Hochspringer (1,45), Kugelstoßer (8,89) und Speerwerfer (28,62).

Mit Spannung erwartet wurde der 100 m-Lauf der M 15 mit den Filstal-Zwillingen Felix und Oskar Neudeck, die sich mit den schnellen Nufringer Sprintern Julian Schrade (12,26) und Luis Messner (12,60) messen mussten. Beide setzten sich gegen die Gäste knapp durch, wobei diesmal Oskar (12,18) eine Nasenlänge vor seinem Bruder lag, der fünf Wochen zuvor am gleichen Ort mit 11,99 erstmals unter zwölf Sekunden gelaufen war. Oskar kassierte einen weiteren Titel in seiner Paradedisziplin als WLV-Bester mit dem Speer (55,74). Felix gewann den Weitsprung mit 5,79 m und das Kugelstoßen (14,34).

Die 100 Meter der W 14 gewann erwartungsgemäß Mia Herrmann von der LG Filstal, derzeit an dritter Position in der WLV-Bestenliste, in 12,93 Sekunden.

Jeweils dreimal Gold holten der Filstäler Samuel Maurer (M 13) über 75 m (10,57), im Hochsprung (1,45) und mit der Drei­kilo-Kugel (9,42), sein LG-Kollege Moritz Stoiber im Weitsprung (5,62), mit der Kugel (12,57) und dem Speer (46,93) sowie Carla Kussmaul (W 13) im Hoch- (1,53) und Weitsprung (4,87) sowie im 75 m-Lauf (10,33). Auch ihre LG-Kameradin Lina-Sophie Hommel (W15) schaffte das Triple und gewann die 100 Meter (13,29), den Weitsprung (4,64) und das Kugelstoßen mit persönlicher Bestleistung von 10,73 m.

Für einige überraschend kam der Start von Sarah Geiger von der LG Filstal, die sich mit guten Leistungen bei den Frauen im Weitsprung (5,07), mit der Kugel (11,25) und mit dem Speer (37,37) durchsetzte. Sina Wieselmann überzeugte mit 1,56 m als beste Hochspringerin.

Titelkrösus war erneut die LG Filstal mit 65 ersten Plätzen. Acht gingen an die TSG Eislingen und sechs an die LG Lauter.


 Dieser Bericht erschien zunächst in der NWZ vom 24.07.2017

 Bildergalerie in der NWZ vom 24.07.2017

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