Bei den Kreismeisterschaften der Leichtathleten U14 und U16 im Uhinger Haldenbergstadion ist von Corona-Trainingsrückständen nichts zu spüren und Rekorde fallen am laufenden Band.
Roland Mäußnest, Organisator der Kreistitelkämpfe am Uhinger Haldenberg und Abteilungsleiter beim TGV Holzhausen, zog nach einem heißen Wettkampftag mit 127 Athletinnen und Athleten im Stadion eine blendende Bilanz: „Der Nachwuchs bot Leistungen auf höchstem Niveau und die meisten Athletinnen und Athleten haben persönliche Bestleistungen erzielt“. Es sei festzustellen, so das Fazit des Beauftragten für das Wettkampfwesen im Leichtathletikkreis, dass die Vereinstrainer trotz miserabler Bedingungen während des Lockdowns, vor allem fehlenden Hallentrainings, alles richtig gemacht hätten. „Ärgerlich nur, dass manche Vereine nicht dabei waren“, lautete sein einziger Kritikpunkt und zeigte sich über viele auswärtige Athleten glücklich, die „Farbe in die Wettkämpfe gebracht“ hätten. Ein hohes Lob zollte Mäußnest seinen 40 Kampfrichtern und Helfern, die neun Stunden bei brütender Hitze zur Stange hielten und nur ab und zu in den Katakomben des Stadions Kühle suchten. „Die Gemeinschaft ist einmalig und der weitere Verlauf der Saison wird spannend“, so Mäußnest mit Blick auf das nächste Wochenende, wo im Geislinger TG-Stadion bereits die Kreismeister im Mehrkampf gekürt werden.
Der Nachwuchs kämpfte beherzt um Medaillen und ließ sich von noch ungewohnt hohen Temperaturen nicht ausbremsen. Gleich viermal setzte sich die Altenstädterin Lara Jurcic, derzeit erfolgreichste Athletin der LG Filstal, die Krone auf. Mit Sophia Csulits, Lara Kneifel und Finja Willnich rannte sie in 50,26 sec. zu Staffel-Gold über 4x100 Meter und nahm in einem hochinteressanten Kopf-an-Kopf-Rennen dem Quartett der Göppinger Turnerschaft mit Julia Rück, Isabell und Nika Frank sowie Clara Wagner eine knappe Sekunde ab (51,21).
Gleich drei persönliche Bestleistungen erkämpfte sich die Kroatin mit 5,35 m im Weitsprung, 30,50 m mit dem 500 g-Speer und mit 40,42 sec. als Zweitbeste in Deutschland über 300 m. Dabei finishte sie eine Körperlänge vor ihrer Erzrivalin Isabell Frank (41,32 / 3. im DLV) von der Turnerschaft, die ihr aber dafür im 100 m-Sprint in 12,48 sec., deutlich vor der Filstälerin Lara Kneifel (13,04), nunmehr die Führung im Kreis abnehmen konnte. Franks Trainer Philipp Weigl ist ganz heiß darauf, mit seinem Schützling nun den Kreisrekord von 12,23 sec. von Mia Herrmann (LGF) in Angriff zu nehmen.
Einen Sturz beim zweiten Wechsel mit anschließender Disqualifikation verkraften musste das Quartett LG Filstal 1, wodurch die Eislinger TSG-Mannschaft behindert wurde und den Lauf wiederholen durfte. Mit 42,31 sec. die beste Zeit legten die Mädchen der LG Filstal 2, Leni Aigner, Line Schreitmüller, Laura Knödler und Luisa Kneifel, hin. Einen interessanten Wettkampf an der Hochsprunganlage lieferten sich die W15-Mädchen, den am Ende Ricarda Hommel (LGF) mit neuem persönlichen Rekord von 1,56 m vor Lara Jurcic (1,52) für sich entscheiden konnte. Als Tagesschnellster bei den Männern auf der 200 m-Strecke glänzte Mehrkämpfer Felix Pätzold (LGF) in 23,89 sec, zwei Hundertstel schneller als sein LG-Kollege Daniel Wagner (23,91). Als einziger Seniorensportler aktiv war einmal mehr Wolfgang Gaedicke (JG 1954) von der Turnerschaft, der über 200 (29,39) und 400 m (1:06,52) Fitness bewies.
Jeweils drei Gold-Medaillen eroberten die M13-Filstäler Jonah Messerle und Marlon Guldan sowie Elias Kraut in der M15, der sich über drei persönliche Rekorde freute. Ebenfalls drei Mal Gold nahm bei der W13 Laura Knödler (LGF) entgegen.
Dieser Bericht erschien am 22.06.2021 zuerst in Printausgabe der und auf