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Leichtathleten tagten beim TSV Bad Boll – Uwe Seyfang macht weiter

Für einen schwach besetzten Leichtathletik-Kreistag mit nur 21 Teilnehmern im Bad Boller TSV-Heim sorgte das Spiel um den Einzug der deutschen Handballer ins EM-Finale. Das Ergebnis war dennoch gut.

Das Wichtigste vorweg: Uwe Seyfang hält als Vorsitzender des Leichtathletikkreises für weitere zwei Jahre die Fäden in der Hand und kann einmal mehr auf eine bewährte Vorstandschaft zählen. Was danach kommt, wird sich zeigen. „Ich werde keinesfalls von meinem Amt ohne eingearbeiteten Nachfolger abtreten", versprach Seyfang vor seinem vierzehnten Jahr an der Spitze des Kreisverbandes dem kleinen Plenum, das er zum Auftakt des Abends mit deutlichem Missmut ob der wenigen Teilnehmer begrüßt hatte. Als Handball-Fan zeigte der 75-Jährige dann aber doch Verständnis für das Fehlen einiger Funktionäre des Verbandes und der Vertreter der Vereine, zumal sich eine große Zahl im Vorfeld schon entschuldigt hatte und erinnerte dabei an den gut besuchten November-Workshop, bei dem die Weichen für die neue Saison bereits gestellt wurden.

Den Vorstandsmitgliedern des gastgebenden TSV Bad Boll, Gerhard Ueding und Wolfgang Zinser, stellte Seyfang, unisono mit der Stellvertreterin des Bürgermeisters, Dorothee Kraus-Prause, ein gutes Zeugnis für ihre erfolgreiche Jugendarbeit aus und lobte Abteilungsleiter Oliver Hahn und Trainer Harald Ruff für ihr schlagkräftiges und schon viele Jahre erfolgreiches Leichtathletik-Team. Anmerkung am Rande – die gerade neu eingeweihte Bad Boller Schul- und Sporthalle bietet für die Leichtathleten erweiterte Trainingsmöglichkeiten, insbesondere ist nun endlich im Kreis Göppingen auch ein Hallen-Wintertraining im Stabhochsprung möglich.

In seinem Rechenschaftsbericht lobte der Leichtathletik-Chef die Vereine für ihr vielfältiges Angebot an Veranstaltungen während des Jahres und betonte das gute Zusammenspiel mit dem Verband für eine „harmonierende und sportlich erfolgreiche Leichtathletik", wodurch es wiederum ermöglicht wurde, alle vorgesehenen Kreismeisterschaften problemlos mit wieder verbesserten Teilnehmerzahlen durchzuführen. „Unsere Knirpse- und Bambini-Liga konnte das hohe Niveau an Kinder- und Vereinsbeteiligung ein weiteres Mal steigern", freute sich der Dürnauer und will an der bisherigen Ausrichtung mit nur wenigen punktuellen Veränderungen festhalten. Etwas kritisch betrachtete Seyfang den Leistungsrückschritt – ausgenommen die Spitzenathletin im Kreis, die Kugelstoßerin Lena Urbaniak – auf Deutscher Bestenlisten-Ebene, wobei auf Württembergischer Ebene ein gutes Niveau gehalten werden konnte. Mit Ausführungen aus Sicht des Kreisvorsitzenden zur Pressearbeit, Homepage, zum Stand der Kreisfinanzen und dem Sponsoring konnte ein insgesamt positives Fazit zur Situation der Kreis-Leichtathletik gezogen werden.

„Rio kann kommen!"

„Etwas geschockt" über so viele Vereinswechsel wie noch nie, zeigte sich in seinem Vortrag Roland Mäußnest und beklagte den Abgang von Leistungsträgern. „Sportlich sind wir aber weiterhin gut aufgestellt", stellte der Sport- und Wettkampfwart fest und sieht mit Zuversicht in die Saison, forderte aber gleichzeitig die Vereinsvertreter auf, sich in der Jugendarbeit noch mehr anzustrengen. „Lena Urbaniak präsentierte sich mit 18 Metern mit der Kugel als beste Athletin des Kreises", so Mäußnest und stellte nach der Änderung der Olympia-Qualifikationsnorm auf 17,80 m für die zweitbeste deutsche Kugelstoßerin strahlend fest: „Rio kann also kommen".

 

Kreistag 2016

Roland Mäußnest fordert bei der guten Kinder-Leichtathletik mehr Anstrengung in der Jugendarbeit - Foto: © Rolf Bayha

 

„Ganz besondere Talente in der U14 am Start" sah der verhinderte Jochen Schreitmüller in seinem in Schriftform vorliegenden Bericht. „Im vergangenen Wettkampfjahr zeichnete sich die Schülerleichtathletik durch einen breite Basis und viele begeisterte Sportler aus", so der Schülerwart. Frauenwartin Ursula Kosak bedauerte das Ende des WLV-Pokals und hofft, dass die leistungsstarken Juniorinnen der Kreisvereine wie Sarah Geiger, Laura Kuckartz, Michaela Greiner und Jana Kammerer weiterhin zur Stange halten, um die Frauen-Leichtathletik zu bereichern. Über 66 teilnehmende Teams am Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia" berichtete der für die Kooperation mit den Schulen zuständige Uli Bopp. An drei Veranstaltungen in Geislingen hatten waren 680 Schüler aktiv. Kampfrichterwart Roland Zweifel wies auf die Möglichkeit eines Blockunterrichts für Kampfrichter hin, nach einer theoretischen Fortbildung am Morgen eines Wettkampftages nachmittags das Gelernte auf der Veranstaltung gleich zu praktizieren. Roswitha Schön berichtete über eine gute Zusammenarbeit mit den Landesstatistikern und wies darauf hin, dass die ArGe Baden-Württembergischer Leichtathletikverbände eine übergeordnete Homepage (www.bw-leichtathletik.de) einrichten wolle. Kassenprüfer Franz Haiplik sprach Janine Oesterling für ihre gute Kassenführung seinen Dank aus. Erwartungsgemäß wurde der Vorstand auf Antrag von Gerhard Ueding einstimmig entlastet.

Wahlen

Turnusmäßig waren beim Leichtathletik-Kreistag Ämter zu besetzen und es wurden folgende Vertreter gewählt: Vorsitzender: Uwe Seyfang. Sport- und Wettkampfwart: Roland Mäußnest. Kampfrichterwart: Roland Zweifel. Schatzmeister: Janine Oesterling. Frauenwartin: Ursula Kosak. Webmaster: Hartmut Günther. Vakant sind die Ämter des Jugendwarts, des Breitensportwarts und des Schriftführers.

 

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